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Ein Tief über dem Ionischen Meer und warten auf Ersatzteile

Matteo kam pünktlich und erwartungsfroh bei uns in Le Castella an. Unser Plan war es, zuerst einen kurzen 20-Seemeilen-Schlag nach Crotone hinzulegen, so dass sich Matteo etwas einsegeln kann, bevor wir die ca 80 Seemeilen für die Überquerung des Golfes von Taranto angehen. Aber eben... dies war der Plan... die Realität sah einmal mehr etwas anders aus. Bereits als wir auf Matteo warteten zeigte der Seewetterbericht für die kommenden Tage eine ziemlich steife Brise aus Nord-Nordost. Dies würde für uns bedeuten, dass wir gegen Wind und Wellen ankämpfen müssten und die Überquerung nicht bei Tageslicht zu schaffen wäre. Also entschieden wir uns, in Crotone einen Zwischenstopp einzulegen. Diesen Zwischenstopp nutzte Roland, um den bereits etwas lädierte Keilriemen am Steuerbordmotor genauer zu überprüfen. Zusammen mit einem lokalen Servicemechaniker kam er zur Erkenntnis, dass der Keilriemen vor der Überfahrt ausgetauscht werden sollte. Leider hatten weder wir, der Servicemechaniker noch die lokale Servicestelle von Volvo Penta den geeigneten Ersatzkeilriemen. Also mussten wir wieder einmal ein Ersatzteil bestellen und die entsprechende Lieferung abwarten. Aus dem geplanten, eintägigen Zwischenstopp wurde somit ein mehrtägiger Aufenthalt in Crotone. Was lernt man daraus? Keilriemen gehören als Ersatzteil aufs Boot! Somit aber nicht genug, es setzte sich auch noch ein Tief über dem Ionischen Meer fest, welches für Starkwind, Regen und Gewitter sorgte. Dies veranlasste neben uns noch eine ganze Reihe von weiteren Yachten, bessere Zeiten abzuwarten und ein paar Unterhaltsarbeiten durchzuführen.

Es tat uns etwas leid für Matteo. Er hatte sich sehr darauf gefreut, mit seinen Lieblingseltern segeln zu gehen und dabei auch Albanien anzulaufen. Daraus wurde nun leider nichts. Wir entschieden uns, das Beste daraus zu machen, uns Crotone etwas genauer anzuschauen und mit einem gemieteten Auto andere Sehenswürdigkeiten von Kalabrien wie Pizzo, nochmals Tropea (wegen Matteo) und Rossano zu entdecken.

In Rossano hat es eine Lakritzenfabrik mit angeschlossenem Museum. Das Unternehmen ist seit 1731 im Besitz der Familie Amarelli und produziert noch heute Lakritz aus Süssholz. Sie verkauft es verpackt in hübschen Dosen in verschiedenen Formen und Geschmäcker. Auch ein Likör ist im Angebot.

Auch positiv: wir hatten Zeit, uns kulinarische verwöhnen zu lassen und endlich auch ein WM Spiel der Schweizer Nationalmannschaft zu sehen!

Matteo hat uns heute Richtung Schweiz verlassen. Obwohl wir nur einen Tag mit der Eleven unterwegs waren, und dies wegen Flaute auch nur unter Motor, verbrachten wir eine coole Zeit zusammen! Danke Matteo, beim nächsten Mal klappt es bestimmt mit dem Segeln... da sind wir uns (fast) sicher!

 

Wir warten nun noch auf den Keilriemen, der gestern geliefert hätte werden sollen. Der Volvo Penta Händler meinte, er komme heute.... 100%tig... genau, das haben wir auch schon gehört... Auf jeden Fall schauen wir uns heute Abend das dritte WM Gruppenspiel der Schweiz an, dann sind wir in jeder Beziehung gerüstet für die Überfahrt nach Albanien!

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Kommentare: 3
  • #1

    jürg (Donnerstag, 28 Juni 2018 04:11)

    sali zämä
    ja äs git äs paar sachä wo mär immär uf äm boot muäs ha
    bi dä kommändä wält umsägelig wüssäd ärs dänn
    guäti wind und sunä schii

  • #2

    Chrigel (Donnerstag, 28 Juni 2018 07:22)

    Ja, das Wetter und die stürmischen Winde. Da müsst Ihr nun halt etwas Geduld haben. An feinem Essen und Getränken fehlt es Euch ja nicht. Die Fotos beweisen es :-)
    Aber ich wünsche Euch, dass Ihr sämtliche Pannen bald behoben habt und es das Wetter zulässt, Eure Reise fortzusetzen. Ganz liebe Grüsse aus dem sommerlichen Winterthur,
    Chrigel

  • #3

    Rose (Donnerstag, 28 Juni 2018 14:04)

    Also für Aufregung ist bei euch auch immer gesorgt und die Erfahrung, nicht immer alles genau planen zu könne, ist bestimmt auch wieder mal spannend.. Liebe Grüsse Rose