Die Tücken des Ankerns... und ein paar romantische Stunden.

Vor ein paar Tagen, haben wir uns mit Andy in der Bucht Prvić Luka getroffen. Bei Andy hat Roland die Theorie für den Hochseeschein gebüffelt und gemeinsam haben wir bei ihm an zwei Ausbildungstörns (Südtürkei und Schottland) teilgenommen. Er ist zur Zeit für zwei Wochen in Kroatien mit Ausbildung-Crews unterwegs. Also guten Grund uns endlich mal wieder zu sehen! Wir haben Prvić Luka als Treffpunkt ausgesucht, da es eine hübsche Bucht ist und gute Restaurants direkt am Wasser hat.

Soweit so gut, als wir mit der "Eleven" am frühen Nachmittag dort ankamen, war die Bucht bereits gerammelt voll: alle Anlieger und Bojen waren besetzt und wir wurden angewiesen, vor der Mole zu ankern. Kein Problem! Wir setzten unseren 25kg Rocna Anker und warteten auf Andy und seine Crew. Als sie dann ein paar Stunden später bei uns eintrafen, war es auch im Ankerbereich ziemlich eng geworden. Wir beschlossen deshalb, dass Andy seinen Anker neben unseren setzt und wir die Nacht im Päckchen verbringen. Nach 5 vergeblichen Versuchen, den Leichtgewichtanker von Andy's Charterboot im Schlamm zum Halten zu bringen, liehen wir Andy unseren Ersatzanker aus und er setzte einen Kattanker (zwei in Reihe gesetzte Anker), der dann auch prompt und bestens hielt. Wir vertauten uns im Päckchen und gingen nach einem Apero bei uns auf der "Eleven" in einem der Restaurants essen. Andy hatte eine coole Crew und wir hatten Freude, uns mit ihnen auszutauschen und mit Andy in den Erinnerungen zu schwelgen.

Die Überraschung kam dann am nächsten Morgen: unsere beiden Ankerketten hatten sich umeinander verdreht! Wie war dies nur möglich? Andy's plausible Erklärung: die beiden Schiffe hatten sich im Päckchen um die eigene Achse gedreht. Wie auch immer, wir hatten in der Bucht für viel Action und Unterhaltung gesorgt! Viele Ankerversuche am Abend und am anderen Morgen das entwirren der beiden Boote bzw Ankerketten bei aufkommendem Gewitter.... und Andy's Ausbildungscrew hat nach einem defekten Reffsystem, gerissenem Genuafall und angerissenem Vorsegel mit unserem Ankererlebnis eine weitere Erfahrung auf ihrem Konto. 

PS: Andy konnte am nächsten Tag auf der Charterbasis sein (Trümmer) Boot durch ein anderes ersetzen.

Die nächsten Tage waren dann bedeutend ruhiger und romantischer. Zuerst haben wir auf dem Dach unserer "Eleven" die Mondfinsternis mit dem Blutmond genossen. 

Später feierten wir den Geburtstag von Irene mit einem kurzen, windreichen Törn in eine Ankerbucht und einem Abendessen im Restaurant Pellegrini. Das Essen und die Location des Pellegrini sind einfach Hammer und etwas für die besonderen Stunden!