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Hallo Albanien und Montenegro

Wie im letzen Blog#19 beschrieben, empfingen uns auf der Albanischen Seite zwischen der Insel Sazan und der Halbinsel von Orikum Fallwinde, welche über die Hügel der Halbinsel herunterzogen. Aber gleich um die Ecke fuhren wir in komplette Windstille und glattes Wasser mit 8m Tiefe hinein. Die Wassertiefe von ca 10m begleitete uns dann noch die ganze Küste hoch bis nach Durres. Ein etwas spezielles Gefühl insbesondere dann, wenn man auf der Seekarte viele Wracks sieht und die gesamte Region als militärisches Sperrgebiet mit Minengefahr deklariert ist.

 

Wir befinden uns nun zum ersten Mal ausserhalb der Europäischen Gewässer. Nach dem Eintritt in die Gewässer von anderen Staaten muss umgehend ein sogenannter Port of Entry angelaufen sowie das Boot wie auch die Crew entsprechend angemeldet werden. In Albanien haben wir Vlore als Zollhafen ausgewählt. Für das Einklarieren und die entsprechenden Zollformalitäten hatten wir einen Agent engagiert. Er kassiert 40.- € für seine eigenen Dienste und nochmals soviel für all die anfallenden Gebühren. Dafür konnten wir entspannt im Zollhafen von Vlore auf unserem Boot warten, bis alles abgewickelt war. Dafür brauchte der Agent ca 1 Stunde. Bevor wir nach Durres weitersegelten, übernachteten wir in der Marina Orikum. Gemäss Hafenführer soll diese Marina europäischem Standard entsprechen, dies können wir grundsätzlich bestätigen. Allerdings verdarben uns die vielen Mücken etwas den Spass. Und dann wollten wir ja noch das Achtelfinalspiel der Schweizermannschaft und ihre Qualifikation für das Viertelfinale schauen. Dies auch noch im Heimatland eines Grossteils der vielen Doppelbürgern im Team. Von der lokalen Bevölkerung wurde uns versichert, dass ganz Albanien wie eine Eins hinter den Schweizern steht! Na ja, des Resultat kennen wir ja in der Zwischenzeit…

Am nächsten Tag ging es früh weiter nach Durres, da wir wiederum einen langen Schlag vor uns hatten. Zum Abschied von der Marina Orikum winkte uns eine alte Fischerin von der Pier aus zu. Die Zufriedenheit und Freude, welches von ihrem strahlendem Gesicht ausging, hat uns sehr bewegt und wird uns lange in Erinnerung bleiben!

 

Anlegemöglichkeiten in Durres gab es nur im Industrie- und Zollhafen, da die Fertigstellung der seit langem geplanten Marina immer noch auf sich warten lässt. Ein Agent erledigte für uns wieder die Formalitäten für Zoll und Ausklarieren, so dass wir Zeit hatten, im nahen Supermarkt unsere Vorräte aufzustocken. Auf Empfehlung des Agenten gingen wir in ein Restaurant mit traditionellem Essen. 

Wir hatten eine riesige Platte mit lokalem Antipasto und danach ein Lamm aus dem Ofen. Hhmm, war sehr gut! Danach machten wir uns auf, um die lebendige Stadt noch etwas zu entdecken. Auf den ersten Blick unterscheidet sie sich nicht von anderen mediterranen Städten. Auch hier flaniert die Bevölkerung entlang des Lungomares. Es gibt unzählige Restaurants, Eisdielen und Cafes sowie eine Shoppingmeile. Allerdings gibt es einen kleinen aber wichtigen Unterschied: Auf der Shoppingmeile wechseln sich Bars und Einkaufsläden ab, was dem männlichen Teil unserer zwei Crew natürlich sofort aufgefallen ist... 

Die letzten Tage verbrachten wir in Montenegro. Wir relaxten, schauten Viertelfinals und warteten bis sich die Gewitteraktivitäten über uns und die Bora im Bereich unserer nächsten Destination etwas beruhigten. Hier ein paar Impressionen von Bar (ist eine Ortschaft ;-)...

... und hier ein paar Impressionen von Budva mit einer wunderschönen Altstadt und einer sehr lauten Partymeile...

Morgen Dienstag geht es weiter entlang der wunderschönen Küstenlandschaft von Montenegro. Dann kommen wir endlich in Kroatien an. Pünktlich, um mit der lokalen Bevölkerung das Spiel der Spiele zu schauen. Wir freuen uns auf Kroatien (dem vielleicht zukünftigen Fussballweltmeister)!

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Kommentare: 5
  • #1

    Renate Bär (Dienstag, 10 Juli 2018 08:10)

    Liebe Irene; Ich denke oft an Dich, es ist so toll lässt Ihr Alle daheimgebliebenen teilhaben an der schönen Reise, bleibt weiterhin gesund und heiter ;-))
    Herzgruss von Renate

  • #2

    Turina Zeljko (Dienstag, 10 Juli 2018 12:22)

    Das mit dem Weltmeister würde mir natürlich gefallen! Vielen Dank fürs Daumendrücken!

  • #3

    Andy & Bea (Mittwoch, 11 Juli 2018 15:30)

    Hallo ihr zwei Weltenbummler, danke für die stets spannenden News! Liebe Grüsse von den Aland Inseln / Finnland

  • #4

    Heinz und Sabina (Montag, 09 Dezember 2019 17:24)

    Hi, wir überstellen unser Boot (Elan Power 30 ) von Sukosan in der ersten Aprilwoche 2020 nach Griechenland, wollen aber (wenn möglich) auch Albanien kennen lernen. Wir würden natürlich von Norden in Durres Einklarieren und im Süden in Vlora ausklarieren. Leider findet man nur sehr wenig Info das Einklarieren im Hafen Durres, bzw. wie habt Ihr den Agent bekommen? Wo legt man in Durres an ? im großen Hafen bei den Kränen oder im kleinen Fischereihafen ? bitte um Info? vielen Dank

  • #5

    Roland (Dienstag, 10 Dezember 2019 03:42)

    Hallo Heinz und Sabine,

    Wir haben uns die Informationen über den Hafenführer Adria Süd geholt (http://www.hafenfuehrer.at/adria2/2adria2.htm). In Durrës müsst ihr im Industriehafen bei den Kranen anlegen. Davor würde ich mich aber mit einem Agenten verabreden, der für euch den Papierkram erledigt. Die Kontaktinformationen des konkreten Agenten habe ich leider auf dem Boot. Die Agenten in Durrës und Vlorë wurden uns über einen Mikel organisiert. Ihr könnt ihn über yacht@marineroagency.com erreichen.

    Nun wünsche ich euch eine spannende Überfahrt!

    Beste Grüsse,
    Roland